4/2022 S-Bahn-Tickets und Eintrittsgelder für den Besuch der KZ-Gedenkstätte in Dachau

Die 10d berichtet von ihrem Kulturtag:

Es wird kein spaßiger Ausflug, wir befassen uns statt mit erbaulicher Kultur mit einem Kulturbruch in unserer deutschen Geschichte. Unvorstellbares hat sich an dem Ort abgespielt, zu dem wir unterwegs sind. Wir haben den Nationalsozialismus im Unterricht besprochen, haben Texte gelesen, Zahlen gehört, Bilder gesehen. Das alles zu begreifen, fällt dennoch schwer.

Umso wichtiger ist die heutige Auseinandersetzung mit dem Thema. Der ehemalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker hat das in einer Rede bereits am 8. Mai 1985 sehr treffend formuliert:

„Es geht nicht darum, Vergangenheit zu bewältigen. Das kann man gar nicht. Sie lässt sich ja nicht nachträglich ändern oder ungeschehen machen. Wer aber vor der Vergangenheit die Augen verschließt, wird blind für die Gegenwart. Wer sich der Unmenschlichkeit nicht erinnern will, der wird wieder anfällig für neue Ansteckungsgefahren. (…) Die Jungen sind nicht verantwortlich für das, was damals geschah. Aber sie sind verantwortlich für das, was in der Geschichte daraus wird.“

„Der Ausflug war sehr interessant und hat einen guten Eindruck gegeben, wie schrecklich und hart dieses KZ war. Es waren Menschen verschiedener Länder im KZ Dachau und haben an die vielen Opfer gedacht. Erstaunlich war, dass es Orte gab, wo man nie gedacht hätte, dass da Menschen gefoltert und getötet wurden. Zum Beispiel gab es neben dem Krematorium einen Pfad durch ein kleines Stück Wald, welcher wunderschön war und man zwischen hohen Bäumen, Blumen und Sträuchern hindurch ging. Doch einige Gedenktafeln wiesen darauf hin, dass hier Gefangene hingerichtet und zu Tausenden vergraben wurden. Dennoch war es ein spannender Einblick in die Vergangenheit.“

– Luca Mauro –

„Ich fand es erschreckend, aber auch interessant und ich finde es krass, wie die dort immer noch die alten Gebäude da haben und man sehen konnte, wie es damals da war.“

– Zoe Domaigne –

„Ich bin sehr beeindruckt von dem Ausflug und wir haben viel gelernt und viel gesehen, was man im Unterricht einfach nicht so besprechen konnte, beziehungsweise nicht ganz verstanden hat, was damit gemeint ist und ich fand es sehr informativ.“

– Dennis Reischl –

„Ich fand es gut, das auch mal selbst zu sehen, wie die KZ-Lager aufgebaut sind. Es war eine interessante Erfahrung.“

– Anonym –

„Ich fand den Ausflug gut, er hat gezeigt, wie es damals ablief und ich sehe jetzt auch das Thema anders als davor. Davor habe ich auch nicht schlecht darüber gedacht, aber ich denke jetzt noch ernster darüber nach. Es war eine Erfahrung, die man nicht so oft macht, glaube ich, und es war einfach ein anderes Feeling.“

– Aaron Kaplan –